Sautrogregatta 2022
im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Kissing
Seit 2002 organisierte der Historische Fördervereins Bayerischer Hiasl Kissing e.V. auf der Paar bisher 16 mal die traditionelle Sautrogregatta.
Am Vortag bereits hatte Peter Scheibenbogen mit der Sense den benötigten Uferabschnitt von Brennesseln und anderem Unkraut befreit und im Ziel eine Leiter zum sicheren Ausstieg der Kinder vorbereitet. Wolfgang Hörig, Michael Köster, Reinhard und Manuel Mayr, Katrin und Werner Freund sowie Hermann Habersetzer hievten den von Andreas Resele zur Verfügung gestellten Steg zum Einsteigen in die Sautröge in die Paar und verankert diesen. Nun konnte der Tag der Regatta kommen.
Am Freitag, dem 2. September wurde es dann ernst.
Vor Beginn der Veranstaltung verwandelten Reinhard Mayr, Wolfgang Hörig, Peter Wirtz und Hermann Habersetzer die von Hans Staffler dankenswerter Weise gemähte Wiese vor seiner Schreinerei für Zuschauer und Teilnehmer in einen gemütlichen „Biergarten“.
Bereits um 12.15 Uhr trafen die ersten freudig erregten Kinder samt Eltern ein. Nun kam Schriftführerin Barbara Kurz zum Einsatz. Auf der Anmeldeliste der Gemeinde zum Ferienprogramm hakte sie die anwesenden Kinder ab. Diejenigen, die schon einen Partner gefunden hatten, mit welchem sie den Sautrog teilen wollten, bekamen eine Startnummer für ihr Boot, was bei dem herrschenden Wind gar nicht so einfach war. Immer wieder flogen die Nummern durch die Luft und mussten eingefangen werden.
Nachdem alle angemeldeten und 3 nachgemeldete Kinder in die Startliste eingetragen waren, begrüßte die 1. Vorsitzende Katrin Freund die zum Start drängenden Teilnehmer und Wolfgang Hörig führte diese in Ablauf und Modalitäten des Sautrogrennens ein.
Am Start half Peter Wirtz den Kindern in die Tröge und meldete dann die Startzeit per Funk an Wolfgang Hörig, der bei Ankunft eines Troges im Ziel die Zeit stoppte,
Von Eltern, Geschwistern, Freunden und anwesenden Zuschauern vom Ufer aus lautstark angefeuert, gaben die 33 Teilnehmer ihr Bestes; nur mit den Armen (andere Hilfswerkzeuge waren nicht erlaubt) paddelten sie, was das Zeug hielt die ca. 500 Meter lange Strecke die Paar hinunter und hatten dabei so allerhand Hürden zu überwinden. Mal bekam der Trog Schlagseite und lief mit Wasser voll oder kippte gar ganz um, dann wieder stellte er sich quer oder verhedderte sich im Schilf, wenn er zu nahe ans Ufer gesteuert wurde.
Frau Heike Scherer stellte uns zwei Video zur Verfügung:
Am Ziel standen in der Paar Reinhard Mayr und Werner Freund, „bewaffnet“ mit wasserdichten Wathosen bereit, um die Sautröge aufzufangen und die Kinder wieder sicher „an Land“ zu bringen.
Die Tröge wurden von den beiden und mit Hilfe von Wolfgang Hörig, Peter Scheibenbogen und so manchem hilfsbereitem Vater aus dem Wasser geholt und auf einen Hänger geladen. Diesen transportierte „Schlepperfreund“ Hermann Habersetzer mit seinem Hanomag, Baujahr 1951, zuverlässig wie immer und unermüdlich vom Ziel wieder zurück zum Start, damit dort die nächste Runde starten konnte. Selbstverständlich durften einige der teilweise stark durchnässten Teilnehmer auf dem Bulldog mitfahren.
Wieder im Startbereich angekommen, zogen sich die Kinder die mitgebrachte Ersatzkleidung an. Trocken schmeckte ein Getränk und eine Bratwurstsemmel, fachmännisch am Gasgrill zubereitet von Erwin Wörsching, der dem Verein als Grillmeister aushalf, viel besser. Für Essens- und Getränkeausgabe waren – wie seit Jahren bewährt – Uschi Habersetzer und Ilse Wagner zuständig.
Dann war es endlich so weit: Die Preisverleihung stand an. Die von Katrin Freund liebevoll auf dem Tisch aufgebauten Preise waren im Vorfeld von den Kindern bereits begutachtet und das Lieblingsstück ausgesucht worden.
Barbara Kurz hatte die Urkunden zu Hause schon mit Namen vorbereitet. Nach dem Rennen versah sie die Urkunden mit der jeweils erpaddelten Platzzahl und reichte sie an Katrin weiter. Jedes Kind erhielt neben seiner Urkunde einen Hiasl-Button und durfte sich dann einen Preis aussuchen. Denn
das ist bei der Sautrogregatta des Historischen Fördervereins Tradition:
Keines der teilnehmenden Kinder muss ohne Preis nach Hause gehen.
Auch nicht "der von hinten 1. Platz", wie Katrin so nett bemerkte.
Alle wurden mit viel Beifall bedacht.
Nach einem gemütlichen Beisammensitzen im Staffler’schen Biergarten machten sich alle ans Aufräumen.
Die Vorstandschaft dankt allen Helfern recht herzlich und freut sich schon auf das Sautrogrennen im nächsten Jahr.
Das waren die Helden der Regatta - die mutigen Sautrog-Kapitäninnen und Kapitäne: