Schaurige Räuberjagd
Passend zu Halloween hatte der Verein zu einer schaurigen Räuberjagd eingeladen, zu der sich Kinder ab etwa acht Jahren – verkleidet als Jungräuber – durch das dunkle und neblige Altkissing auf die Suche nach dem „Bayerischen Hiasl“ begeben sollten.
Bis zum Start um 16 Uhr am 31. Oktober hatten sich am Hiasldenkmal, dem Treffpunkt 40! Kinder eingefunden. Mit so einem Andrang hatte niemand gerechnet!
Nachdem die Organisatorin Katrin Freund den groben Ablauf erklärt hatte, konnte es losgehen.
Die Teilnehmer wurden dabei mittels Rätsel-Gedichten an die verschiedenen historischen Orte geführt.
Beim Scherwirt
Dort durften die Kinder durch Zurufen den Steckbrief eines Phantasieräbers entwickeln, den die Gruppenleiter Wolfgang Hörig und Katrin auf ein Blatt Papier zeichneten.
Weiter sollten sie aus einer Reihe von Bildern bekannter Räuber den „Bayerischen Hiasl“ herausfinden.
Am Maibaum
Hier sollten die Jungräuber die Darstellung des „Hiasl“ am Maibaum entdecken. Danach erarbeiteten die Leiter mit den Kindern anhand einer Schautafel einige bekannte Gaunerzinken, die auch zu Hiasls Zeit oft verwendet wurden.
Am Kissinger Schloss
war zur Zeit des „Bayerischen Hiasl“ das Amtsgebäude der Jesuiten.
Hier erfuhren die Kinder etaws über die Geheimsprache der Gauner, "Rotwelsch" genannt.
In verschiedenen Säckchen durften sie Kies, Moos und Kohle ertasten. Das sind auch heute noch Synonyme für Geld. Genauso stand die "Penne" (pennen, schlafen übernachten) für Gasthaus aus diesem Wortschatz.
Beim Marxenwirt
Dort ging es damals oft hoch her und auch der „Bayerische Hiasl“ ist hier gerne eingekehrt. Einmal wettete er, dass er dem Wetterhahn auf dem Kirchturm ein "Auge" schießen konnte - und er schaffte es tatsächlich.
Die Jungräuber durften das nachspielen, indem sie mit einer Nerf-Gun (Schaumstoffpatronen) auf einen nachgebildeten Wetterhahn im Hof schossen.
Am Hiasl-Denkmal
Der Hiasl war ja Wilderer und musste sich auch mit Waldtieren gut auskennen und deren Fährten lesen können. An einer Tafel mit verschiedenen Trittsiegeln sollten die Kinder die Spur eines Rothirsches herausfinden.
Im Räuberlager
Als die Jungräuber im Hof des Landgasthofs "Alt-Kissing" eintrafen, erwartete sie dort am lodernden Lagerfeuer bereits Werner Freund in Gestalt des Räuberhauptmanns und Barbara Kurz als "Museumshexe". Maria Czerny half bereitwillig beim Verteilen des heißen Glühweins für die Kinder.
Als letzte Herausforderung sollten die "Räuber" noch eine knifflige Aufgabe lösen. Karlchen, das Galgenskelett war voll behängt mit Glöckchen. Nun galt es, einen am Skelett befestigten Beutel so abzuschneiden, dass keines der Glöckchen klingelte. Als Lohn durfte man den Schatz im Beutel (Schoko-Goldmünzen, einen "Edelstein" und einem Hiasl-Button) behalten.
Wer auch noch an ein Tütchen mit Süßigkeiten kommen wollte, der musste dies der Hexe abluchsen, indem er lautstark "Süßes oder Saures" forderte.
Dann bis zum nächsten Jahr!